Digitale Dörfer: Ideenaustausch als Treiber der Digitalisierung
Im Rahmen der Veranstaltung »Digitale Dörfer – Zukunftsmodelle für ländliche Räume« des bundesweiten Digitaltags am 18. Juni bezeichnete Innenstaatssekretärin Nicole Steingaß die »Digitalen Dörfer« als »großen Erfolg«, als das gesamte Digitale Dörfer-Team gemeinsam mit rund 70 Teilnehmenden sechs Jahre “Digitale Dörfer” in Rheinland-Pfalz Revue passieren ließ.
Besonders auch das Netzwerk als zentrale Plattform, um in Fragen der kommunalen Digitalisierung einen Wissens- und Erfahrungsaustausch zu etablieren, hob Staatssekretärin Steingaß hervor: “Mit dem Netzwerk fördern wir die intensive Vernetzung und das Austauschen von Ideen auf kommunaler Ebene. Genau das treibt die Digitalisierung an und füllt sie mit Leben. Davon sind wir in Rheinland-Pfalz überzeugt”, so Steingaß. “Viele Herausforderungen, die am einen Ort auftauchen, sind andernorts längst gelöst. Digitalisierung ist Teamwork. Voneinander lernen und gemeinsam Ideen für die Zukunft entwickeln ist das Ziel des Netzwerks”, sagte die Staatssekretärin.
Bereits seit 2015 erproben die drei Modellkommunen Betzdorf-Gebhardshain, Eisenberg und Göllheim in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IESE in Kaiserslautern digitale Lösungen. Dabei wurden die App DorfFunk und das Informationsportal DorfNews entwickelt, die seit dem 30. März 2020 landesweit und kostenfrei zur Verfügung stehen und der digitalen Kommunikation und Vernetzung in den Gemeinden dienen. Sie werden den rheinland-pfälzischen Kommunen durch das Fraunhofer IESE mindestens bis Ende 2022 weiterhin kostenfrei angeboten. Projekte zur Digitalisierung im ländlichen Raum werden auch in Zukunft einen Schwerpunkt der Arbeit des Instituts in Kaiserslautern bilden.
Mittlerweile werden DorfFunk und DorfNews auch in anderen Ländern eingesetzt, so etwa in drei Kommunen der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, wie Isabelle Weykmans, Ministerin für Kultur und Sport, Beschäftigung und Medien der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, beim Digitaltag berichtete.
Anschließend fanden Workshops der verschiedenen Regionen und Anwender statt. Auch das Projektteam des Netzwerks ließ die Teilnehmenden hinter die Kulissen des Netzwerkes schauen und diskutierte mit den Teilnehmenden die relevanten Themen rund um die Digitalisierung in der eigenen Kommune.