Am 10. September fand die 18. Netzwerkveranstaltung Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz mit großem Erfolg in Otterberg statt. Unter dem Motto „Wir müssen reden!“ bot die Veranstaltung eine ideale Plattform für den offenen Austausch von Ideen und Erfahrungen, aber vor allem auch für die Themen, die die Teilnehmenden in ihrem Alltag beschäftigen.
Von Beginn an herrschte eine Atmosphäre der Offenheit und des intensiven Dialogs. In verschiedenen Diskussionsrunden und Workshops bekamen die Teilnehmenden die Möglichkeit, praxisnahe Beispiele aus anderen Kommunen kennenzulernen, eigene Ideen einzubringen und wertvolle Einblicke zu gewinnen.
Als Hauptthemen wurden mit den meisten Punkten wurden Öffentlichkeitsarbeit, Rolle der Digitalbeauftragten und E-Payment benannt. Dazu wurden drei Gruppen gebildet, die sich jeweils mit einem der Themen beschäftigten.
Hier die Ergebnisse in einer kurzen Zusammenfasssung:
- Die Digitalisierung der Verwaltung erfordert eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit, um Bürgerinnen und Mitarbeiterinnen gleichermaßen zu informieren und zu integrieren. Über diverse Kanäle wie z. B. Social Media wird der Wandel kommuniziert. Ein zentrales Element ist aber auch die interne Kommunikation, unterstützt durch Plattformen wie z. B. hausinterne Apps (IK-up!), um Ängste vor Kontrollverlust, Datenschutzbedenken und Fake News zu adressieren. Das Ziel: eine moderne, transparente Verwaltung, die alle Altersgruppen anspricht und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Gute Beispiele kamen dabei aus Landstuhl und Kusel.
- Der Digitalisierungsbeauftragte spielt eine Schlüsselrolle, um Strukturen zu modernisieren, Prozesse anzupassen und die interkommunale Zusammenarbeit zu fördern. Er benötigt klare Befugnisse und Ressourcen, um Digitalisierung nachhaltig zu implementieren. Herausforderungen wie Datenschutz, Mehrarbeit und Verantwortung müssen dabei berücksichtigt werden, aber auch Chancen wie Kosteneinsparungen und eine höhere Arbeitgeberattraktivität werden deutlich. Die Rolle des Digitalisierungsbeauftragten sollte in den Verwaltungen, aber auch durch die übergeordneten Stellen, gestärkt werden.
- Im Bereich E-Payment ergeben sich zusätzliche Möglichkeiten für effiziente Bürgerdienste, jedoch sind noch einheitliche Lösungen und unterstützende Landesdienstleister erforderlich, die einen guten Service behindern. Die Einführung muss gut geplant werden, um rechtliche Probleme und ineffektive Prozesse zu vermeiden. Hier kann der Digitalisierungsbeauftragte als Bindeglied für eine erfolgreiche Umsetzung fungieren.
Nicht nur inhaltlich, sondern auch in Bezug auf die zwischenmenschlichen Begegnungen war die Veranstaltung ein voller Erfolg. Die gelungene Mischung aus lockerer, aber dennoch professioneller Atmosphäre schuf ideale Bedingungen für die Vernetzung der Teilnehmenden. Viele nutzten die Gelegenheit, in den Pausen und abseits der Programmpunkte intensive Gespräche zu führen und neue Kontakte zu knüpfen. Dieser persönliche Austausch wurde von vielen als besonders bereichernd und inspirierend empfunden.
Die herausgearbeiteten Themen werden auch zukünftig von zentraler Bedeutung für das Netzwerk bleiben und kontinuierlich weiterverfolgt. Für die erarbeiteten Themen werden Arbeitsgruppen gegründet, die sich intensiv mit den einzelnen Schwerpunkten beschäftigen.